Ein Blick hinter die kunterbunte Kulisse
Heute ist internationaler Tattoo-Tag. Wir laden Sie ein, die bunten Seiten des Lebens gemeinsam mit uns zu entdecken.
Von Birgit Lembeck
| 21. März 2024

Der ambulante Pflegedienst ist ein Ort der Fürsorge, des Vertrauens und der Gemeinschaft. Doch wie die Menschen vielfältig sind, sind es auch die Geschmäcker, die dort zusammenkommen. Ein Thema, das in letzter Zeit vermehrt in den Fokus gerückt ist, betrifft die Mitarbeiter, die ihre Individualität durch Tattoos und Piercings ausdrücken und dabei gelegentlich auf Unverständnis treffen.
Unsere Pflegekräfte sind keine graue Masse oder gar graue Mäuse. Sie drücken ihre Einzigartigkeit häufig in bunten Farben und den unterschiedlichsten Formen aus, dazu gehören heutzutage auch Tattoos und Piercings. So kann es passieren, dass ein Senior auf seine Pflegekraft schaut und denkt: „Früher hat es so etwas nicht gegeben.“ Doch die Zeiten ändern sich und mit ihnen natürlich auch die Menschen und ihre Ausdrucksformen. Diese bunten Tätowierungen und funkelnden Piercings erzählen häufig Geschichten. Jedes Tattoo gehört zu einem Lebenskapitel, ist manchmal ein Überlebenszeichen, und jedes Piercing ein Ausdruck von Mut und Selbstfindung.
Stellen Sie sich vor, Ihr Pfleger hat ein Tattoo, das für die Überwindung einer schweren Krankheit steht, oder ein Piercing als Erinnerung an eine Zeit des persönlichen Wachstums. Diese Symbole sind nicht nur Körperschmuck, sondern Teil einer persönlichen Geschichte, an der die Pflegekraft gewachsen ist, sich entwickelt hat, genau zu der einfühlsamen Person geworden ist, die sie heute ist.
Unsere Mitarbeiter sind nicht nur Pflegeprofis, sondern auch Persönlichkeiten mit eigenen Geschmäckern und Vorlieben. Ein Tattoo auf dem Arm ändert nichts an ihrer Fähigkeit, ein offenes Ohr zu haben oder liebevoll zu pflegen. Es mag vielleicht ungewohnt sein, aber wir bitten um Verständnis und Offenheit, in gleicher Weise, wie sie es von uns erwarten. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nicht nur mit Herz und Hand bei der Pflege dabei, sondern auch als Individuum.
Wir bedauern, dass im pflegerischen Setting das Tragen von Körperschmuck aus hygienischen Gründen abgewogen werden muss, da wir die Individualität unserer Mitarbeiter sehr schätzen. Dennoch freuen wir uns über die Bereitschaft unserer Mitarbeiter, das Tragen von Körperschmuck freiwillig auf das hygienisch erforderliche Maß anzupassen, zum Wohle der Sicherheit der uns anvertrauten Menschen.
Am Ende des Tages zählt nicht die Farbe der Haut oder die Anzahl der Piercings, sondern die Wärme des Herzens und die Hand, die fürsorglich da ist, wenn man sie braucht. Und wenn Sie neugierig sind, fragen Sie ruhig nach – hinter jedem Tattoo verbirgt sich eine Geschichte, die es wert ist, erzählt zu werden. Wir laden Sie ein, die bunten Seiten des Lebens gemeinsam mit uns zu entdecken.
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