Eine deutsch-bosnische Erfolgsgeschichte
Freudestrahlend und stolz halten heute Amer und Adem aus Bosnien ihre Anerkennungsurkunden zum Gesundheits- und Krankenpfleger in der Hand. Doch der Weg dorthin war lang und nicht immer einfach.
Von miCura Redaktion
| 1. August 2019

Vor genau zwei Jahren kamen die beiden 21-Jährigen aus Bosnien nach Bremen. Ein Bekannter, der bereits bei miCura Hamburg arbeitete, ermunterte sie nach Deutschland und zu miCura Bremen zu kommen.
Zuvor hatten sie 4 Jahre lang die medizinische Mittelschule besucht und ein 6-monatiges Praktikum an einem bosnischen Krankenhaus absolviert. Doch die Perspektiven und Verdienstmöglichkeiten in ihrem Heimatland sind schlecht. So entschieden sie sich nach Deutschland zu kommen. Aber zuvor mussten Visa beantragt und Deutsch gelernt werden.
Größte Schwierigkeit? – Wohnung und Heimweh.
In Deutschland angekommen, galt es viele Hindernisse zu überwinden.
Das größte Problem war eine Wohnung zu finden. miCura konnte in den ersten Monaten mit einer Unterkunft aushelfen. Es hat aber noch ein halbes Jahr gedauert, bis sie eine eigene Bleibe gefunden haben. Heute leben sie in einer kleinen Wohngemeinschaft, das spart Miete.
„Das Heimweh war gerade am Anfang besonders schlimm und manchmal kommt es auch noch heute“, gesteht Amer, „aber die Arbeit mit den Patienten und Kollegen hilft uns immer wieder darüber hinweg. Überhaupt haben die Kollegen von miCura uns die ganze Zeit über unterstützt. Sie haben uns alles gezeigt und auch bei Behördengängen geholfen“.
Berufliche Anerkennung? – Ein langer Weg.
Die beiden konnten direkt als Pfleghilfskraft bei miCura starten. Doch Antragstellung und Zulassung zum Anerkennungsverfahren zur Pflegefachkraft dauerten insgesamt ein Jahr. Erst danach durften sie noch einmal einige Monate die Pflegeschule besuchen. Für diese wurden sie von miCura freigestellt. Zum Schluss stand noch das mehrwöchige Praktikum in einem Krankenhaus an.
Sprache? – Kein Problem.
Zusätzlich musste ein Sprachtest absolviert werden, der dem B2 Niveau entspricht. Kein Problem für die jungen Männer. Denn, so Erika Stüwe (Niederlassungsleiterin bei miCura Bremen): „Adem und Amer haben so schnell und so gut Deutsch gelernt, man könnte glauben sie seien schon viele Jahre hier.“
Was ist anders in Deutschland?
Die ganze Ausbildung ist in Bosnien theoretischer ausgerichtet. „Hier lernt man viel mehr Praktisches“, erzählt Adem. „Aber der größte Unterschied ist, dass man in Deutschland viel mehr Wert auf Hygiene legt.“
Ziel? – Bleiben.
Beide möchten gerne in Deutschland bleiben, das steht für sie fest. Sie möchten sich hier etwas aufbauen, Freunde finden und natürlich irgendwann auch Familien gründen. „Aber dafür haben wir ja noch ein bisschen Zeit“, lacht Amer. Ebenso wichtig ist ihnen, sich in ihrem Beruf weiter fortzubilden. Welche Weiterbildung das genau sein soll, wissen sie im Moment aber noch nicht.
Wir wünschen Adem und Amer weiterhin viel Erfolg auf ihrem privaten und beruflichen Lebensweg!
Weitere Infos: Die DKV Pflegedienste & Residenzen GmbH, zu der auch die 9 bundesweiten miCura Pflegedienste gehören, haben mit der Bezirksregierung Düsseldorf eine Rahmenvereinbarung geschlossen, um die Personalbeschaffung von qualifiziertem Pflegepersonal aus Nicht-EU Staaten zu vereinfachen. Lesen Sie hier mehr dazu.
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