Plötzlich pflegebedürftig – wie geht es weiter?
Was macht eigentlich ein Pflegeberater? Und wofür braucht man ihn? Oliver Grötzsch von miCura Düsseldorf gibt Auskunft.
Von Birgit Lembeck
| 13. Juni 2023

Hierzulande findet über 80% der Pflegearbeit in häuslicher Umgebung statt. In der Regel aber nicht von einem ambulanten Pflegedienst, sondern in drei von vier Fällen von Privatpersonen, die die Pflege ihrer Angehörigen übernehmen. Da in unserer Gesellschaft die Lebenserwartung kontinuierlich steigt, werden sowohl die Anzahl der pflegebedürftigen Personen als auch der Grad der Pflegebedürftigkeit, der mit zunehmendem Alter meist entsprechend höher angesiedelt ist, in Zukunft weiter ansteigen. Insofern stellt die Gruppe der pflegenden Angehörigen eine wichtige Säule in unserem sozialen Miteinander dar. Sie wird immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Es handelt sich dabei um einen Personenkreis, der sich in der Regel noch nie mit Alten- und Krankenpflege und all den Dingen, die damit in Zusammenhang stehen, auseinandergesetzt hat. Zahlreiche Fragen und Probleme stehen plötzlich im Raum. Es geht dabei um Themen wie Barrierefreiheit, Mobilität, Hilfsmittel, Patientenverfügung oder einfach nur um die Frage der Kostenübernahme oder das Ausfüllen von Anträgen. An dieser Stelle kommt die Pflegeberatung ins Spiel.
Tatsächlich gibt es verwirrend viele unterschiedliche Anlaufstellen, wie Pflegestützpunkte, Wohlfahrtsverbände, ambulante Pflegedienste oder auch stationäre Einrichtungen, zum Teil auch thematisch spezialisiert, wie zum Beispiel auf Demenz. Erste Informationen erhalten Sie in der Regel von Ihrer Pflegekasse, nachdem der Pflegegrad anerkannt wurde. Dabei werden die Beratungskosten von der Pflegekasse übernommen. Nachdem Sie einen Termin mit der Beratungsstelle vereinbart haben, kommt ein professioneller Pflegeberater direkt zu Ihnen nach Hause, wie unser Pflegeberater und examinierter Altenpfleger Oliver Grötzsch von miCura Düsseldorf. „Bei fortschreitenden körperlichen Einschränkungen wird das eigene Haus immer mehr als Gefängnis empfunden“, erzählt Grötzsch.

miCura Pflegeberater Oliver Grötzsch mit Kundin Gabriele H.
Er nimmt sich Zeit für ein persönliches Gespräch mit seinen Klienten und Klientinnen und deren Angehörigen, beurteilt die häusliche Umgebung und sucht nach Lösungsmöglichkeiten. Dabei schöpft er aus dem großen Repertoire seiner beruflichen Erfahrungen. Das Zuhören ist ihm ganz wichtig, das Erkennen der individuellen Bedürfnisse, nicht das Vorgeben von Standardlösungen oder gar ein Bevormunden. Die Entscheidung liege letztendlich immer beim Klienten: „Ich empfehle Ihnen…“, so die häufig gewählten Worte des Pflegeberaters.
Darüber hinaus gibt er hilfreiche und wertvolle Informationen, zum Beispiel zur Kostenübernahme von Hilfsmitteln durch die Pflegekasse, die schon mal aus Unwissenheit mit eigenen finanziellen Mitteln angeschafft werden. In einem Fall berichtet Grötzsch von einem Klienten, der sein Sauerstoffgerät gar nicht benutzte, um Strom zu sparen. Dabei wäre ein Antrag auf einen Stromkostenzuschuss problemlos möglich gewesen. „Darauf muss man aber erst einmal kommen und außerdem wissen, wie man es macht,“ sagt Grötzsch. „Fragt uns, dann kommen wir!“
Scheuen Sie sich nicht, uns am Standort Düsseldorf für ein unverbindliches Erstgespräch zu kontaktieren unter der Telefonnummer 0211/211408800
Wir freuen uns auf Ihren Anruf!
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